Auf einer fünftägigen Studienfahrt nach Prag besuchten neun Schüler und Schülerinnen sowie neun Lehrer und Lehrerinnen aus NRW, die im letzten Schuljahr Landessieger im Wettbewerb „Begegnung mit Osteuropa“ wurden, vom 9.09.-14.09.2019 unter anderem die Prager Burg und Kleinseite, die Jüdische Stadt sowie Theresienstadt. Von der Max-Planck-Realschule durften Tim Voß (9c) und Frau Saßnick an der Reise teilnehmen.
Gleich zu Anfang der Reise erkundete die Gruppe angeleitet von der tschechischen Reiseleiterin Mirka die Prager Burg auf dem Hradschin. Mirka berichtete über die 1000-jährige Stadtgeschichte, führte die Gruppe durch den St.-Veits-Dom, die St.-Georgs-Basilika sowie den alten Königspalast mit dem Goldenen Gässchen. Besonders schön war auch der Spaziergang durch die Weinberge runter zur Karlsbrücke.
Am nächsten Tag folgte eine Zeitreise in die düsteren Jahre des 20.Jahrhunderts: der Besuch der Gedenkstädte Terezin (Theresienstadt). Die deutschen Besatzer machten aus der Stadt während des Zweiten Weltkrieges das größte Konzentrationslager im Protektorat Böhmen und Mähren und missbrauchten sie als eine Art Vorzeige-KZ. Schätzungsweise 35.000 Juden kamen darin um. Für mehr als doppelt so viele war es Durchgangsstation auf dem Weg in die Vernichtungslager. Die Besichtigung der als Mahnstätte gestalteten Kleinen Festung sowie das Ghettomuseum prägten sich unvergesslich ins Gedächtnis der Gruppe ein.
Ein sehr beeindruckender Besuch war auch der Tag im einstigen Judenviertel Prags, der Josephstadt. Das ehemalige Judenviertel war lange ein Zentrum höchster Gelehrtheit und gilt bis heute als Kernzone des viel beschworenen „magischen“ Prag. Gemeinsam mit Mirka besuchte die Studiengruppe einige alte kostbare Synagogen, aber auch Kirchen. Über dem berühmten alten jüdischen Friedhof meint man den Geist Rabbi Löws noch zu spüren, vielleicht auch, weil die Reiseleiterin Mirka es verstand, die Gruppe mit immer neuen und alten Geschichten in den Bann zu ziehen.
Am Ende der Reise gab es viel Lob für Mirka, die von den Kleinen und den Großen ins Herz geschlossen wurde. Ein großer Dank ging aber auch an Frau Smodis, die Wettbewerbsleiterin der Bezirksregierung Münster, die eine Gruppe von Schülern und Lehrern, die sich vorher nicht kannten,, auf wundersame Weise zusammengeführt hat.
Auch im Schuljahr 2019/20 möchte die Max-Planck-Realschule am Wettbewerb „Begegnung mit Osteuropa“ teilnehmen. Schülerinnen und Schüler, die Interesse haben, einen Wettbewerbsbeitrag zu erstellen, können sich montags oder mittwochs in der 7. Stunde im Raum 153 bei Frau Saßnick anmelden.